Im Juni 1992 fand die Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro statt, zu der sich Staats- und Regierungs- chefs der ganzen Welt trafen, um Konzepte zur Lösung der globalen ökologischen und sozialen Krise zu erarbeiten und umzusetzen. Als Ergebnis der Konferenz wurden Konventionen zur Artenvielfalt und Klima- wandel sowie eine
Erklärung zur Walderhaltung unterzeichnet. Das zentrale Dokument der Konferenz ist die Agenda 21, welche grundlegende Vereinbarungen für eine weltweite Zusammenarbeit in der Umwelt- und Entwicklungspolitik enthält und folgende Punkte anspricht: - Soziale Probleme wie Armut, Ungerechtigkeit, fehlende Partizipation und Konzepte zu ihrer Lösung,
- Ökologische Probleme wie Treibhauseffekt, Bedrohung der Artenvielfalt, Verschmutzung, Wüstenbildung, Überfischung der Meere, Verringerung des Waldbestandes und Konzepte zu ihrer Lösung,
- Ökonomische Themen wie Wachstum und Effizienz.
Das Grundprinzip der Agenda 21 ist, dass eine Lösung der globalen Krise nur erreicht werden kann, indem diese drei Aspekte
gleicher- maßen berücksichtigt werden. Dieses Prinzip wird als "nachhaltige Entwicklung" bezeichnet. Unter "nachhaltiger Entwicklung" versteht man, "eine Entwicklung, die den Bedarf der gegenwärtigen Generation decken kann, ohne künftige Generationen in der Fähigkeit, ihren Bedarf zu decken, einzuschränken." Wesentliche Richtlinien für eine nachhaltige Entwicklung sind: - Die Nutzung erneuerbarer Naturgüter darf nicht größer sein als ihre Neubildungsrate
- Nicht-erneuerbare Naturgüter dürfen nicht schneller verbraucht werden, als sie durch erneuerbare Ressourcen ersetzt werden können
- Die Verschmutzung durch Abfälle und Emissionen darf nicht größer sein als die Fähigkeit von Luft, Wasser und Boden, diese zu binden und
abzubauen.
In der Charta von Aalborg wird auch folgendes unter nachhaltiger Entwicklung verstanden: Eine Stadt soll grundsätzlich ihre Probleme nicht in die weitere Umgebung oder in die Zukunft exportieren. Die Agenda 21 betont, mehr als jede zwischenstaatliche Vereinbarung zuvor, die besondere Bedeutung wichtiger gesellschaftlicher Gruppen bei ihrer Umsetzung. So ist eine Grundvoraussetzung für
eine nachhaltige Entwicklung, die "umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit an der Entscheidungsfindung”. Lokale Agenda 21 Auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro wurde schnell klar, dass ökologische, soziale und wirt- schaftliche Probleme zwar globaler Natur sind, jedoch nur vor Ort gelöst werden können - so dass gilt: global denken, lokal handeln.
Somit ist die Lokale
Agenda 21 ein Aktionsprogramm für eine nach- haltige Entwicklung auf der Ebene der Kommune.
Sie ist dem Prinzip der "nachhaltigen Entwicklung" verpflichtet. Es gibt keine konkreten Vorgaben, wie eine Lokale Agenda 21 aussehen muß, so dass sie in jeder Stadt anders ist.
Die Lokale Agenda soll nicht von den politischen Entscheidungsträgern von oben herab verordnet werden, sondern durch Bürger und viele verschiedene
gesellschaftliche Gruppen entstehen. Der Arbeitskreis Wirtschaft der Lokalen Agenda Göppingen 21 erstellt “diegruenenseiten.de” - den Einkaufsführer für den Landkreis Göppingen. Er gibt einen Überblick , welche Unternehmen im Landkreis umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen anbieten. |